Angesichts der aktuellen Diskussion über die Aufwertung des Tschurtschenthaler Parks folgende Bestandsaufnahme: Der Kapuziner Garten ist zwar schön, wird aber nicht wirklich zur Kenntnis genommen und genutzt. Der Graben sollte demnächst nach Osten verlängert werden, aber verschiedene Baumaßnahmen lassen Zweifel aufkommen, ob die Akzeptanz dieser potentiellen Brunecker Visitenkarte dadurch gesteigert werden kann. Derzeit ist er meistens eher menschenleer, wirkt kalt und abweisend, und die Denkmäler, die einst ein Minimum an Flair ausstrahlten, wurden entfernt. Der alte Brunnen entkam diesem Schicksal nur knapp. Die von Fraktionsverwaltung und Kronplatz AG vorgeschlagene Schlosskurven-Tiefgarage könnte schon in Betrieb sein – sie hätte dem Graben sicher Entlastung vom störenden Parkplatzsuchverkehr gebracht, wurde aber leider hintertrieben. Vermutlich, weil die Idee nicht von der richtigen Seite kam. Der Gemeindeplatz braucht wohl nicht eigens beschrieben zu werden. Er lockt allenfalls mit gratis W-lan ein paar sonnenunendpfindliche Jugendliche an… Schließlich sei noch mit Wehmut an den alten Kinopark erinnert, der mit der angeblich alternativlosen Fussgängerunterführung (es gäbe keinen Bedarf, hätten nicht immer dieselben Aktuere auch den Bau der Südausfahrt um Jahrzehnte verzögert!) dem Geschmack und dem Gestaltungsdrang unserer Beton-Macher geopfert wurde… Und jetzt – im letzten Park, Ganzjahresweihnachtsmarkt- und Festbuden?! Und warum sollte man in Zeiten allgemeiner Mobilität die benötigten Strukturen nicht fix auf Räder montieren und bei Bedarf an Ort und Stelle bringen? Die Wägen könnten unterm Jahr anderswo geparkt werden. Den Bruneckern das Wort!
Walter Harpf Privat
31.01.2016
DEMNÄCHST: Naherholungszonen in Bruneck und Umgebung
