DAS LETZTE: Satireschutz, 280111

Wir seien wieder im Fernsehen, höre ich. Und zwar diesmal nicht sehr vorteilhaft. Es blödle da irgend so ein Komiker, ZumZum sein Name oder so ähnlich, über die Eigenarten eines Bergvolkes, mit dem wir gemeint sein sollten. Da das im Staatssender Rai geschehe, sehen jetzt manche Handlungsbedarf. Der Landeshauptmann, der so wie ich die Sendung noch nie gesehen hat, verspricht schon zu intervenieren. Zu intervenieren, „wenn wir wirklich als blöd hingestellt werden“, setzt er voraus. Ich kann vor soviel fürsorglicher Humorlosigkeit nur warnen. Wollen wir für uns Satireschutz beanspruchen? Und wird da am Ende jemand gar die Schutzmacht einschalten wollen? Nichts ist auszuschließen, bei uns beleidigten Leberwürsten. Wir haben überhaupt keinen Grund uns aufzuregen. Wer hat denn jahrelang und italienweit unser Image als vertrottelte Eingeborene gepflegt – ungestraft und womöglich landesgefördert? Das war doch dieser Mister Tschusto, ja, der Kohlgruber aus Pfalzen. Recht geschieht uns.

flor

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