DAS LETZTE: Amme, 030311

Der Bauernbund möge mir nicht verübeln, dass ich erst heute und ausgerechnet heute auf „die“ Meldung der letzten Woche zu sprechen komme. Dass Bäuerinnen die gesündere Milch geben als Stadtfrauen, ist kein Witz zum heutigen Unsinnigen, sondern stand so als Aufmacher auf der Titelseite des Massenblatts. Es war dessen Exklusiv-Meldung und verleitete einen eifersüchtigen italienischen Kollegen zu dem spitzen Seitenhieb: „Tutti i giornali aprono con la Libia, solo uno apre con la Lidia.“ Die einschlägige Lidia ist Lydia Pescolderungg, Chefärztin der Kinderabteilung am Bozner Krankenhaus. Der Qualitätsnachweis für die bäuerliche Muttermilch ist ihren Nachforschungen zu verdanken. Mir steht es nicht zu, diesen zu belegen, geschweige zu widerlegen. Allenfalls erlaube ich mir, auf eine Chance hinzuweisen, die sich aus der Lydia-Pescolderung-Studie für den Bauernstand insgesamt eröffnet: Amme im Neben- oder, je nachdem, Zuerwerb. Vom Stall allein ist nicht mehr genug herauszumelken. 

flor

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