DAS LETZTE: Bedarf, 110324

Wie alles im Leben, hat auch die Atomkatastrophe von Japan ihr Gutes. Seit Fukushima snd wir ein einig Volk von Energie-Experten. Wir wissen plötzlich alle, wie viel Energie wir morgen „brauchen“. Und wie nicht anders zu erwarten, sind die Gescheiten von gestern, als da wären die Herrschaften von der Atom-Industrie, auch wieder die Gescheiten von morgen. Einmal fortschrittlich, immer fortschrittlich. Natürlich heißen sie sich nicht mehr Atomkraftwerksbefürworter, das ist jetzt ein Schimpfwort, und sie werben auch nicht mehr direkt für Atomkraft, denn sie sind ja nicht blöd. Nein, sie beschränken sich darauf, uns schlichten Gemütern eine Vorstellung zu vermitteln davon, wie die Welt dereinst sein wird, wenn es keine Atomkraftwerke mehr gibt: wüst, kalt und leer. Sie rechnen uns vor, welches unser „Bedarf“ an Strom sein wird, und um wie viel zu wenig Strom wir dann hätten. Ja, von „Bedarf“ sprechen sie immer. Als wäre es ein Naturgesetz, dass wir immer mehr verschwenden müssen.

flor

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