Leserbrief Margit Niedermair-Steinhauser: italienisch = faschistisch? März 2011

Faschistische Relikte

Warum klammern sich die Italiener derart an die Relikte des Faschismus in Südtirol?
Namen von Straßen und Plätzen, die an Ereignisse oder Persönlichkeiten aus der Zeit des Faschismus erinnern, fragwürdige Beinhäuser, das Siegesdenkmal, Standbilder wie das Alpini-Denkmal in Bruneck, die Toponomastik Tolomeis…..Lässt sich die Geschichte der Italiener in Südtirol nur durch Symbole aus der Zeit des Faschismus dokumentieren? Gab es danach nicht die „bessere“ Geschichte? Sehen die Italiener Südtirols in diesen Relikten den künstlerischen Wert, den ideellen (Faschismus) oder die Symbole der „italianità“ Südtirols?
Die Italiener konnten sich nicht vom Namen „Siegesplatz“ trennen? Sie legen folglich mehr Wert darauf, einen „Sieg“ über uns errungen zu haben, als in „Frieden“ mit uns zusammenzuleben. Der Name wäre in beiden Sprachen vorhanden gewesen, also musste es am Inhalt liegen, der nicht passte. Die Umbenennung des Platzes wäre ein Schritt gewesen, der die Bereitschaft zur Geschichtsbewältigung und zu einem friedlichen Miteinander hätte signalisieren können.

Margit Niedermair-Steinhauser

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