Bekanntlich wehren sich einige St. Lorenzener Polit- Exponenten gegenüber der „Einmischung“ seitens der Bewohner von Nachbargemeinden in Sachen Klosterwaldeinfahrt ins Gadertal. Ganz abgesehen vom inhaltlichen und formellen Niveau einiger Facebook Attacken, die sich selbst am besten qualifizieren, drängt sich in dieser Zeit der Vergleich mit den nordafrikanischen Ländern geradezu auf. Jeder kann sich ausrechnen, was eine Nicht-Einmischung von Seiten der europäischen Länder nicht nur für den Mittelmeerraum, sondern für ganz Europa bedeuten würde. Und auch wenn man den Lybien Konflikt ausklammert, denke ich doch, dass jeder von uns mit Ägypten und Tunesien, aber auch mit Yemen und Syrien oder Persien zumindest mitfiebert in der Hoffnung, dass diesen Ländern der Sprung in ein demokratisches einundzwanzigste Jahrhundert, abseits von Korruption und Vetternwirtschaft der übelsten Art gelingen möge. Dies auch, weil wir erkennen, dass es sich mit unseren politischen Formen doch besser leben lässt. Genau so klar ist es, dass das phantastisch erhaltene Landschaftsbild um Sonnenburg durch die geplante Riesenbrücke unwiederbringlich beeinträchtigt wird. Deshalb und aus keinem anderen Grund muss man für einen Anschluss über den Tobl sein.
Carlo Sansone, Bruneck.