DAS LETZTE: Leifers, 140611

Zu Walter Baumgartner wär mir, Karl Kraus zitierend, „nichts eingefallen“. Dann aber passiert, dass er so was sagt: Er sagt, das neue FC-Südtirol-Stadion in Leifers sei auch deswegen notwendig, weil dadurch der Hauptort Leifers mit der Fraktion Steinmannwald verbunden werde. Es käme nämlich ungefähr dazwischen drin zu liegen. Wer nicht spätestens jetzt schallend lacht, verdient ebenfalls keine Nennung an dieser Stelle mehr. Denn ist solches jetzt eine Priorität: die Dörfer untereinander baulich verbinden? Ist solches das Ziel der neuen Raumordnung, die inzwischen bezeichnenderweise Raumentwicklung heißt: nicht mehr Dörfer begrenzen, sondern Dorf in Dorf wie einen Germteig aufgehen lassen und die Landschaft zu einem einzigen Siedlungsstrudel auswalzen? Zubetonieren ist das neue Wort für Zusammenleben. Grund sparen heißt fortan trennen, und die grüne Wiese ist ein Todesstreifen. Das Walter-Baumgartner-Stadion ist die Fortsetzung der Zersiedelung mit sportlichen Mitteln. Amen.

flor

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Eine Antwort auf DAS LETZTE: Leifers, 140611

  1. Bürgerwillen auch in Südtirol beim geplanten Fussballstadion, im allgemeinen bei Bauten, usw., beachten. – Referenden waren ein historisches Ereignis.
    Die Diskussionen und Skandale beim FC Südtirol reissen nicht ab. Nicht nur der Tormann-Ausraster ist ein Problem, sondern auch das dessen geplantes Fussballstadion.
    Den Bürgerwillen auch beim geplanten Fussballstadion, im allgemeinen bei Bauten, usw, beachten. Die Bürger wollen mitbestimmen, dies hat dieser historische italienweite Referendumserfolg in jeglicher Hinsicht gezeigt.
    Der Bürgerwille ist auch in Südtirol zu beachten. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht sich gegen den Neubau des Fussballstadions und Einkaufszentrums in Leifers aus und ist für eine Sanierung des bereits, auch für FC Südtirol, bestehenden Drususstadion, welches auch kostengünstiger und sinnvoller ist.
    Das geplante Einkaufszentrum gewährleistet nicht mehr die Nahversorgung im Ortskern und wird zum Schaden der kleineren Geschäfte sein.
    Der Landesbauernrat sprach sich gegen den geplanten Stadionneubau samt Einkaufszentrum aus, ebenso auch der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, Heimatpflegeverband, WWF, Jugend u.a.
    Es kann nicht sein, dass 15 Leute in der Mehrheitsregierung über alles und allem in Südtirol bestimmen. Richtige vernünftige Steuergeldverwendung und nicht Bürger-Geldverschwendung. Ausserdem ist von Enteignungen und den folgenden Verbauungen abzusehen und die Bürger nicht mit zusätzlichem Verkehr zu belasten. Zusagen und Versprechungen an Anrainer und Betroffene vor dem Bau werden meist nicht eingehalten.
    Dr. Christa Pardeller
    http://www.christapardeller.wordpress.com