Wie’s is, is. Und wie’s is, is recht. Wie der Landeshauptmann und sein Stellvertreter, beides Bauernpolitiker, das Bauernsterben wegreden, ist selbstmörderisch. In zehn Jahren 3.000 Betriebe weniger. 12 Prozent. Bei den Milchbauern, die Bergbauern sind, sieht’s laut Landwirtschaftszählung noch dramatischer aus: Jeder achte hat aufgehört zu melken. Aber wir dürfen das nicht so sehen, sagen die Politiker. Mäht ein Bauer seine Wiesn nicht mehr, macht nix, mäht sie eben ein anderer. Die bearbeitete Fläche ist gleich geblieben, „und darauf kommt’s an“, sagen sie jetzt. Bauern werden weniger, aber die wenigeren werden größer, sagen sie, und macht nix. Früher haben sie das Gegenteil gesagt. Die Stärke unserer Landwirtschaft, haben sie gesagt, ist die Kleinflächigkeit. Das schafft die Kulturlandschaft, haben sie gesagt, die unverwechselbare, die unseren Tourismus in Schwung hält, dass er uns das Geld bringt. Es kommt nicht mehr auf die Bauern an. Was zählt, ist Fläche, und die stimmt.
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