Leserbrief: Die Sägemeister (Anlässlich Lagauntalwanderung, am 04.09.11)

Vorausgeschickt: „Die florierende Wirtschaft“ (welcher Art auch immer) ist schon gut und recht.
Aber könnte es sein, dass sich unsere Bagger- und Bauunternehmen in den guten Jahren aufgrund eigener Fehleinschätzungen überrüstet haben?

Auch diese müssten eigentlich die zuweilen bedauerlichen Konsequenzen und die Risiken des ansonsten gerne angepriesenen freien Marktes akzeptieren – genauso wie jeder andere Unternehmer.

Danach sieht es aber nicht aus.

Man hat den Eindruck, dass bei uns jede noch so fadenscheinige Rechtfertigung  ausreicht, um das Füllhorn mit immer neuen Aufträgen über sie auszuschütten.

Inzwischen sind wir dabei, die letzten verbliebenen Kleinode und Paradiese zu opfern.

Sei es durch immer neue Skipisten, durch Verrohrung der letzten freien Rinnsale, durch Windparks, durch alle erdenklichen Forststraßen und Wege auf die letzten Almen usw.

Bei allem Respekt vor den Arbeitsplätzen: Könnte es sein, dass unser Land durch die übertriebene Bedienung dieser Lobbys am sprichwörtlichen Ast sägt, auf dem es – bisher komfortabel – sitzt?

Walter Harpf

020911

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