Leserbriefe Harald Tschörner: Wegweiser

Dolomiten, 290911

Von Harald Tschörner, Terlan

Herzlichen Dank allen, denen die traditionellen Holzwegweiser ans Herz gewachsen sind. Aufgerüttelt durch einen Leserbrief des ehemaligen AVS-Vorsitzenden Luis Vonmetz, habe ich vor wenigen Monaten die sprachgruppenübergreifende, überparteiliche Facebook- Seite „Pro Holzwegweiser Südtirol“ ins Leben gerufen. Tausende Facebook- Nutzer stärken uns den Rücken, Politiker aller Parteien und Sprachgruppen unterstützen unser Anliegen. Doch halt, nur Landesrat Hans Berger scheint uneinsichtig zu bleiben, rückt zwar scheinbar von den Metallschildern ab, beharrt aber anscheinend auf Holzderivaten mit gelber Signalfarbe. Zeigen Sie Größe, Herr Berger, hören Sie endlich auf das Volk und die Vernunft – sonst schaden Sie unserem Land und machen viel von Ihrer jahrzehntelangen politischen Arbeit für Südtirol zunichte. Wir wünschen Schilder aus Lärchenholz, von heimischen Tischlern bearbeitet: Gegen sinnlose Globalisierung und Modernisierung – für mehr Natur, regionales Wirtschaften und „hoameliges“ Gefühl in unseren Bergen! Kein Wanderer „verrennt“ sich wegen der Holzschilder – verrennen Sie sich bitte nicht wegen Ihrer „einsamen“ Idee!

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von Herbert Huber,St. Sigmund/Kiens

Leider fehlt dem Tourismuslandesrat sowie hohen AVS-Vertretern die Sensibilität, die gerade sie besitzen sollten! Ich möchte zum letzten Mal davor warnen, das zu bewahren, was uns von den anderen abhebt. Möchte alle Südtiroler aufrufen, sich einmal genau die Holzschilder anzuschauen. Es gibt so schöne, das erreicht ein Metallschild nie! Die „Dolomiten“ möchten doch bitte eine Umfrage „Metall contra Holz“ starten.

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Von Luis Vonmetz

Natürlich hat jeder das Recht, zum Thema Wegschilder seine Meinung zu sagen. Ich bin jedoch froh, dass bei uns nicht alle so denken wie der Ausschuss der AVS-Sektion Bruneck. Sämtliche neun AVS-Ehrenmitglieder, die größtenteils in Alpenvereinsdiensten ergraut sind, sprechen sich für die Wegschilder aus Holz aus. Tagtäglich erreichen mich Bitten besorgter Mitglieder, die in die gleiche Richtung weisen. Würden wir alles nur auf Zweckmäßigkeit ausrichten, dann müsste jeder Bauer die schönen Holzzäune durch Maschendraht ersetzen, und Schindeldächer gäbe es wohl auch keine mehr. Jedes Holzschild charakterisiert ein Stück Heimatverbundenheit und ist ungleich schöner als die sterilen gelben. Der Alpenverein hatte sich immer der alpinen Kultur verschrieben. Dies wünsche ich mir ganz besonders auch jetzt von allen, die im AVS Verantwortung tragen.

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