Flughafen Bozen: Minister legt Pläne auf Eis

PM Grüne Landtagsfraktion, 22.12.2011

Flughafen Bozen – Minister Passera legt Ausbaupläne auf Eis: Signal der Vernunft zugunsten Einsparungen und Umwelt

Minister Corrado Passera hat eine wichtige Entscheidung getroffen: Dzt. lässt er sämtliche Ausbaupläne für kleine Regionalflughäfen überprüfen, um Gewissheit über die Wirtschaftlichkeit und Sinn der Maßnahmen zu gewinnen.

Von dem Stopp betroffen ist auch der Flughafen Bozen, für den letzthin der Weg zur Verlängerung der Landebahn und zur Erweiterung der Infrastrukturen frei schien, den die Landesregierung genehmigt hatte.

Die Zivilflugbehörde ENAC hat nach dieser Vorentscheidung von Minister Passera offenbar das Genehmigungsverfahren für den Masterplan des Bozner Airports vorderhand auf Eis gelegt.

Berücksichtigt man die Wirtschaftlichkeit des Flughafens, kann nur die Einstellung der Ausbaupläne die notwendige Konsequenz sein. Denn zu den bereits bis 2010 angelaufenen Kosten von rund 50 Mio € kämen für die neue Ausbaustufe mit Sicherheit noch ca. 10-15 Mio. Dazu, ein wahrer Hohn in einer Zeit klammer Kassen und notwendiger Einsparungen. Ein weiterer Ausbau des Flughafens durch Verlängerung der Landebahn würde die Gesamtkosten also auf die Höhe von 70 Mio. € treiben, ohne jede Garantie einer wachsenden Rentabilität.

Während Verkehrsprojekte wie die dringend notwendige Riggertal-Schleife ins Pustertal, die die Fahrzeit Bozen-Bruneck auf 70 Minuten reduzieren könnte, auch aus Kostengründen auf Eis liegen, wird der Ausbau des sündteuren Airports weiter forciert, gegen die Ergebnisse der Mediation, der Volksbefragung und der Anrainer-Gemeinden. Statt der von LR Widmann ausgegebenen Devise „Klein, aber fein“, lautet das Urteil der allermeisten Bürgerinnen und Bürger für den Airport Bozen: „Klein, teuer und unerwünscht“, ein Urteil, auf das nun auch Minister Passera einschwenkt.

Bozen, 22. Dezember 2011
Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

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