DAS LETZTE: Lois, 160312

Namen folgen dem Zeitgeist, das ist bei Tieren nicht anders als bei den Menschen, und wenn eine Mutter ihren Prinzen heute Kevin heißt, so ist das genauso erlaubt, wie wenn der Hinterstammer in Gsies sein Stierkälbchen auf Adam tauft. Es ist der Zeitgeist, und der geht mit der Zeit. Wir haben es der Pustertalkorrespondentin des Massenblatts, Ruth Passler, zu danken, dass wir jedes Jahr um diese Zeit kompetent über die Gsieserochsen-Versteigerung informiert werden. Aus ihrem Bericht erfahren wir alles über die Gsieser Mastkunst, können aber auch die tierische Namensgebung im Lauf der Jahre verfolgen. So fiel diesmal auf, dass von den Paradeochsen so gut wie keiner mehr Lois heißt. Vor Jahren war Lois noch ein Hit, und manch einer vergriff sich sogar an Loisns Ruf-Nachnamen. Vorbei. Wohl in Erwartung des neuen Sterns am politischen Firmament haben sich die Gsieser Ochsenzüchter einstweilen auf biblische Evergreens wie Adam und Moses oder alternde Fußballstars wie Snejder verlegt.

flor

Dieser Beitrag wurde unter Das Letzte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.