Landsmannschaftliche Solidarität verbietet mir, an der neuen Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck herumzunörgeln. Sie kommt aus Bruneck, und das tut schon einmal nicht jede. Außerdem gilt auch für sie, was für jede Neue gilt: Lassen wir sie erst einmal anfangen, bevor wir sie kritisieren! Diese Fairplay-Regel gilt freilich auch umgekehrt. „Soll sie doch erst einmal anfangen, bevor sie redet“, befand meine Frau (Landlerin), als sie die Jungvolksanwältin gestern am Morgentelefon hörte. Klar verteidigte ich sie. Auf Fragen nicht antworten? Wenn sie so anfinge! Und weil ich ihr wohlgesonnen bin, einen Ratschlag: Sie soll, wenn sie grüßt, nicht „Gutän Morrgän!“ sagen. Ich weiß schon, noch berühmtere Pusterer und -Innen sagen so, und wahrscheinlich will sie es denen gleichtun. Aber es trotzdem falsch und hässlich und nicht einmal pusterisch. Landsfrau Nicolussi-Leck sagte außerdem, sie finde ihre neue Aufgabe „abwechslungsreich“. Mag sein, aber wollte sie das wirklich sagen?
flor
