Sozialtisch zu „Sparmaßnahmen“ bei der 2. Landschaftschutzkommission

SüdtirolNews, 20.09.2012 – Bozen – Der Leiter der Arbeitskreise im Sozialtisch, Martin Wieser, nimmt in einer Aussendung zum Rauswurf des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz aus der zweiten Landschaftsschutzkommission Stellung. „Mit dem Rauswurf des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz aus der zweiten Landschaftsschutzkommission hat Landesrat Hans Berger die viel beschworene ‚Sozial‘-Partnerschaft aufgekündigt. Damit will Berger wohl erreichen, dass die Kommission linientreu wird, sich beispielsweise nicht mehr gegen Almerschließungen ausspricht. Der Fall Antersacs liegt dem Landesrat auf dem Magen. Man darf gespannt sein, wie sich die Landesregierung im Fall eines Rekurses verhalten wird“, so Wieser.  

Für diese „kaltschnäuzige Politik“ würden die Sparmaßnahmen bemüht und der Abbau der Bürokratie, so Wieser: „Durchschaubare Vorwände, um den Dialog mit den Umweltschützern abzubrechen und eine unbotmäßige aber fachlich kompetente Kommission zu demontieren und zu ‚Ja-Sagern‘ und Befehlsempfängern zu degradieren. Die bisher praktizierte – auch erfolgreiche – Umweltpolitik wird damit gefährdet“.

Landesrat Berger setze in Kooperation mit Landesrat Widmann ein Spiel mit klaren durchschaubaren Regeln außer Kraft. „Dialog und Transparenz scheinen überflüssig geworden zu sein. Nur so kann der – inzwischen zurückgezogene – Beschluss verstanden werden, dass gebaut werden darf, ohne Genehmigung. In der ausgewiesenen Pilot-Gemeinde wusste Bürgermeister Trettl nichts davon; das spricht Bände. Gemeinden-Präsident Kompatscher kritisierte die Vorgangsweise als ‚Wild-West‘-Methode. War die ‚Bau-Freiheit‘ als Freibrief zugunsten der Twenty-Betreiber gedacht? Als Freibrief gegen die Entscheidung der Raum-Ordnungskommission, die die Erweiterung ablehnte? Wer wird hier rausgesäubert?“, fragt Wieser abschließend.
Von: mk

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Eine Antwort auf Sozialtisch zu „Sparmaßnahmen“ bei der 2. Landschaftschutzkommission

  1. Christian sagt:

    Mir ist das nicht sympatisch, wenn jemand wegen einer gegensätzlichen Meinung gleich „entfernt“ wird. Ich würde mir die Argumente für und gegen die Erschließung8-en) der Alm(-en ecc.) anschauen.
    Es geht, um die Zukunft eines Menschen, einer Familie, eines Betriebes, ecc….?
    Wie stark ist wirklich der Eingriff? Die Leute in den Gremien sollten sich fragen (müssen tun sie es eh nicht): Wie können wir (in diesem Falle einen „Güterweg“ – 2 oder 2,5m breit) „das Bauwerk“ am besten – schonendsten – für die Natur nutzen und umsetzen? Ich habe den Eindruck, dass in Kommissionen Leute mit wirklichem Fachwissen fehlen und/oder in der Minderheit sind. Es tut mir leid, „nur“ dagegen sein, um jeden Preis halte ich für töricht. Prosit für mehr Fachwissen!