Siehe auch: PPP-Vollversammlung, Bruneck, 16.11.12
aus: Suedtirolnews
Bozen – Über die Biodiversität und Funktionalität der Böden in Südtirol spricht der Bodenzoologe Erwin Meyer am Montag, 12. November um 20 Uhr im Naturmuseum Südtirol. Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung „Scava scava – Kosmos Boden“ statt und ist frei zugänglich.
Böden bilden zusammen mit Luft und Wasser die zentralen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Die Kulturböden, also Böden, die der landwirtschaftlichen Nutzung dienen, sind eine der wichtigsten Ressourcen in unserer Nahrungskette. Je nach Ausgangsgestein, Relief, Klima, Wasserhaushalt auf der einen Seite und Vegetation und Bodenorganismen auf der anderen Seite bilden sie ein komplexes Ökosystem.
Im Rahmen einer Studie der Europäischen Akademie Bozen Eurac und des Instituts für Ökologie der Universität Innsbruck wurden an insgesamt 70 unterschiedlich bewirtschafteten Standorten in ganz Südtirol Bodenproben genommen und nach Bodentieren untersucht. Diese Kleinlebewesen dienen als Indikatoren für den biologischen Gesundheitszustand der Böden. In nicht bearbeiteten Böden sind Bodentiere außerordentlich zahlreich und vielfältig. Eine Konsequenz daraus: Die Südtiroler Landwirtschaft tut gut daran, die fast ausschließlich intensive Bewirtschaftung zu überdenken.
Der Vortrag von Erwin Meyer mit dem Titel „Wie lebendig sind Südtirols (Kultur)Böden?“ findet am Montag, den 12. November um 20.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol in Bozen statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Erwin Meyer ist Bodenzoologe und Professor am Institut für Ökologie der Universität Innsbruck. Zu seinem Forschungsgebiet gehören die Bodentiere sowie ihre ökologische Bedeutung für die Biodiversität in Waldböden, in alpinen Böden und in den landwirtschaftlich genutzten Böden.
Lehrpersonen wird die Teilnahme an der Veranstaltung als Fortbildung anerkannt (ASM).
Informationen Südtiroler Naturmuseum Tel. 0471 41 29 60
www.naturmuseum.it/ und www.museen-suedtirol.it/
