DAS LETZTE: Flughafen

Warum so umständlich drum herumreden? Südtirol habe ein „Erreichbarkeitsproblem“; die Lösung sei „mehr Mobilität, weniger Verkehr“. Jedes Kind verstand, worauf alles Krankgerede hinauslaufen würde. Jetzt ist es heraußen: der Flughafen Bozen, die Landebahn. Diese ist zu kurz, alles zusammen zu mickrig. Was kümmert die Landesregierung ihr Geschwätz von gestern, jetzt wird verlängert, vergrößert und durchgestartet. Die Alternative, sagt der Mobilitätslandesrat, sei „ausbauen oder zutun“, was sich gar nicht schlecht anhören würde. Immerhin gibt’s Alternativen. Aber Widmann redet nur so. Er denkt nicht, was er sagt. Wenn er „ausbauen oder zutun“ sagt, meint er ausbauen. Zutun ist keine Alternative. Südtirol eine flughafenfreie Zone, wo kämen wir hin? Widmanns Südtirol-Vision lautet „mehr Mobilität, weniger Verkehr“. Flughafen ist Mobilität, das Gegenteil von Verkehr, so wie Widmann nur noch Mobilitäts- und nicht mehr Verkehrslandesrat ist. Nur Fliegen ist mobiler, heißt: verkehrter.
flor

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Eine Antwort auf DAS LETZTE: Flughafen

  1. Michael Ende: „…dass in der Geldfrage das wohl entscheidendste Problem für jede Industriegesellschaft liegt und dass die Dinge einen schlimmen Verlauf nehmen werden, wenn dieses Problem nicht gelöst wird. Ich bemühe mich deshalb seit einigen Jahren, so etwas wie es der »Club of Rome« für die ökologischen Fragen war, für die Geldwirtschaft zu initiieren.“
    Der derzeitig so konfigurierte Kapitalismus ist grundsätzlich nicht mit der Direkten Demokratie vereinbar bzw. wirkt vollkommen gegensätzlich! Das war wir in unserer Gemeindepolitik (und nicht nur dort) mittlerweile erleben ist nur ein provinzieller Abklatsch von dem was auf der Weltbühne bereits in seinen letzten keuchenden Zügen liegt:
    http://derstandard.at/1285200656759/derStandardat-Interview-Banken-erfinden-Geld-aus-Luft
    Unser Geldsystem, ein blinder Fleck in der politschen Diskussion auf lokaler wie auf globaler Ebene, hat einen recht simplen, aber fatalen Fehler in seinem Ursprung, der wie Gift für das soziale Gefüge wirkt und schließlich von der Familie bis hin zu ganzen Weltengemeinschaften in sich zerrütten kann. Es lohnt sich zu Recherchieren und es werden sich einem die Augen öffnen im Bezug auf viele bizarre gesellschaftlichen Phänomene, von denen wir schließlich alle gemeinsam Opfer sind – am allermeisten sogar die vermeintlichen Nutznießer in diesem fast schon diabolischem System, wenn man es mal aus karmischer Sicht betrachtet.
    Unter den Begriffen „Freigeld, Freitwirtschaft“ und „Silvio Gesell“ finden sich nunmehr genug seriöse Seiten im Netz. Ich empfehle als Ausgangspunkt: http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaftslehre
    Nicht weniger als Albert Einstein, Keynes (Wirtschaftstheoretiker), Michael Ende waren Anhänger dieses geldwirtschaftlichen Ansatzes, da sie die dramatischen gesellschaftlichen Implikationen am Endpunkt (wo befinden wir uns sonst heute?) verstanden haben. Das Gute an dem Endpunkt ist aber, danach kommt immer ein neuer Anfang! 😛
    Dummheit ist keine Ausrede, Unwissenheit ein Vergehen! Also nicht bekämpfen, sondern abgrenzen und dann aufklären! Das Bewusstsein schafft die Realität!

    Komplimente für den Blog, solche basisdemokratische Instrumente sollte jede gesellschaftliche Entität (Gemeinde, Provinz, Region) für sich betreiben (bestreiten?) – Internet nur für youtube kann’s wohl nicht gewesen sein! 😉