Hubert Weinzierl: „Wir brauchen eine Kultur der Bescheidenheit“

Süddeutsche.de, 23.09.2013 – Kein anderer hat in den vergangenen Jahrzehnten den Natur- und Umweltschutz derart geprägt wie Hubert Weinzierl. Im Interview kündigt er an, dass er auch in Zukunft vor hat, sich einzumischen – von der Energiewende bis zur Umweltbildung.   –  Von Horst Hamm und Ilona Jerger

natur: Herr Weinzierl, die Energiewende gerät in letzter Zeit zunehmend ins Stocken. Sie sagen, dass wir zum Gelingen auch eine Kulturwende brauchen. Was meinen Sie damit?

Weinzierl: Das heißt, kurzgefasst, dass wir die Erkenntnisse, die wir längst gewonnen haben, radikal umsetzen müssen. In zahlreichen Konferenzen, Tagungen und Studien ist zur Lage und Zukunftsfähigkeit der Menschheit sowie ihrer Umwelt alles geschrieben und gesagt worden. Nie zuvor war Wissen so global und fast an allen Orten der Welt abrufbar. Außerdem existieren ausreichend abgesicherte Handlungsempfehlungen, wie wir aus dem Dilemma der weltweiten Krise herausfinden können. Doch an der Umsetzung hapert es. Es muss nun endlich anstelle der Politik der winzigen Schritte etwas vollkommen Neues kommen.

Und was ist dieses Neue?

Wir müssen einsehen, dass naturwissenschaftliche und technische Krisenbewältigung alleine nicht mehr genügen. Dass der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Menschheit in der Änderung der Lebensstile liegt.   -> zum Artikel

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