Leserbrief Walter Harpf: Inox-City und Innenhof Stadtmuseum Bruneck

Walter Harpf

TZ, Die Meinung 

Bruneck wird herausgeputzt. Da trifft es sich gut, dass bei Inoxstahl keine Lieferprobleme zu erwarten sind. Wir erfreuen uns einer zunehmenden Zahl von metallenen Geländern, vermuteten Pferdetränken, Blumentrögen usw. Alles finanziert aus rätselhaften „Töpfen“ und angeblich im Zusammenhang mit der Verlegung der Fernwärmerohre. Gleichzeitig war bzw. ist man unter anderem und richtigerweise – beginnend bei der Stadtgasse- um umfassende Straßenpflasterungen bemüht. Auch sonst deutet in Bruneck nichts auf finanzielle Engpässe hin. Es ist mir nicht bekannt, dass bei all diesen Maßnahmen je ein Bürger um zusätzliche Mitfinanzierung gebeten wurde. Ganz anders bei der überfälligen Instandsetzung des Brunecker Stadtmuseum- Innenhofes. Dort werden Anwohner und Fraktionsverwaltung seit Jahren zu Beiträgen gedrängt. Und das, obwohl hierfür – inklusive nötiger Wasserrohrerneuerungen (siehe Fernwärmearbeiten…) – bis vor kurzem die inzwischen anders genutzte stolze Summe von 160.000€ bereitstand! Da die Schuld für die Nichtinstandsetzung des Museumsinnenhofes oft genug – und besonders intensiv beim vergangenen Wahlkampf – der Brunecker Fraktionsverwaltung zugeschoben wurde, sei daran erinnert, dass die seinerzeitige Fraktionsverwaltung das Museum durch den Ankauf (430 Mill. Lit) des alten Poststalles erst ermöglichte und den Museumsbetrieb seither großzügig unterstützt. Im Übrigen wurde das Museum 1993 der Gemeindeverwaltung unentgeltlich und für 50 Jahre zur freien Verfügung übergeben. Man hat sich schriftlich darauf geeinigt, dass alle nötigen ordentlichen und außerordentlichen Maßnahmen Gemeindeaufgabe sind! Die Gründe für den unzumutbaren Zustand des Museumsinnenhofes sollten also beim Herrn Bürgermeister und der Frau Kulturassessorin gesucht werden! Nicht zuletzt deswegen, weil den Genannten unter anderem für solche Aufgaben unser aller Steuergeld zufließt! Nicht nur an diesem Fall sieht man, dass intelligenzfreies Zerreden von Sachproblemen und lächerliche Schuldzuweisungen die ebenso hilflose wie einzige Strategie der Brunecker Verwalter zu sein scheint, sich anstehender Entscheidungen anzunehmen!

Walter Harpf, Fraktionsvorsteher Bruneck/Ort

TZ, 22.09.2010

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