LESERBRIEF JOHANN BURGER: RENZI-MANIE

Während Südtirols Regierungsriege im „Renzi-Fieber“ taumelt und in fast kindlicher Euphorie nach ein paar lobenden Worten dieses fast schon zum Halbgott hochstilisierten Heilsbringers heischt, vollzieht sich in Europa ein schleichender neoliberaler Umbau der demokratischen Rechtsordnung. Nach dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausreichend großen Schock war es nicht schwierig, besonders in hochverschuldeten Staaten (teilweise gezielt zur Verschuldung animiert und durch Ratings gesteuert) ein rigoroses Spar- und Verarmungsprogramm durchzuboxen. So geschehen in Portugal, Spanien, Zypern, Griechenland und auch Italien. Damit nicht genug. Die Arbeitsmarkt-, Wahlrechts-, Verfassungs-, Schulreform, … der Regierung Renzi reihen sich nahtlos in das Schema der neoliberalen Entmachtung und Enteignung der Bürger und Zerstörung des staatlichen Gemeinwesens. Und unsere SVP-PD Regierung macht aus machterhaltenden Eigennutz munter mit.

Man hört oft, Europa wäre fast schlafwandlerisch in den 1. Weltkrieg geschlittert. Der Vergleich hinkt, aber irgendwie schlafwandeln auch heute sowohl Politik, unkritische Medien und ahnungslose Bürger hinein in eine gefährliche Zukunft.

Johann Burger, Pichl/Gsies

06.05.2015

 

Dieser Beitrag wurde unter Leserbriefe veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf LESERBRIEF JOHANN BURGER: RENZI-MANIE

  1. forum sagt:

    a leider liegt diese Analyse nicht fehl am Platz , denn wir haben nun 2 Probleme :

    Die ´EU- Kolonialisierende´ Angela und ein ´auf oder eindringliches´ China.

    Hingegen auf nationaler Ebene , ging es von Berlusconi über zu Renzi .. , wie es so schön -auf gut deutsch- heißt , „dalla pentola alla brace“ … ,

    .. somit sind nun unvermeidlich, HARTE Zeiten angesagt

    mfg Klaus Demetz „SantaKlaus“ , Wolkenstein