DAS LETZTE: Frauentag, 080312

Nicht zu glauben: Dieses Jahr ist der Frauentag eingetreten, ohne dass ich mich vorab an ihm vergriffen habe. Gelegenheit dazu hätte es gegeben zuhauf, aber ich hab mir Zurückhaltung auferlegt. Nicht Totschweigen, was meine gemeinste Form der Nichthochachtung ist, sondern Verzicht. Ich sprang damit gewissermaßen als blinder Passagier in den letzten Wagon des großen Verzichtszugs auf, der seit Aschermittwoch übers Land rollt. Keine zotige Frauenfeindlichkeit, nicht einmal einen Vorschlag, denn Vorschläge werden leicht auch als Schläge empfunden, zumal wenn sie öffentlich erteilt werden. Und so halte ich es auch heute: nichts zum Tag! Muss ich also ausweichen, und da ist es unvermeidlich, dass ich in etwas tappe, das in meinem Sinne nun wirklich totgeschwiegen gehörte: das angeblich verpflichtende „Fratelli-d’Italia“-Absingen in den Schulen. Unsere Politiker fragen sich entsetzt, ob das Parlament nichts Gescheiteres zu tun habe. Ich finde, leider nein. Die Politik macht der Monti.

flor

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