PM Grüne zu Windpark Brenner

Windpark Brenner: Nicht die Ablehnung der Gemeinde Gries am Brenner und der Tiroler Landesregierung ist unverständlich, sondern die Äußerungen von Landesrat Laimer!

Die Gemeinde Gries am Brenner wird Rekurs gegen den Beschluss der Südtiroler Landesregierung zur Errichtung eines Windparks am Brenner einreichen. Die Tiroler Landesregierung kann sich zwar nicht zu einem eigenen Rekurs durchringen (da die ÖVP-Vertreter mauern), sie will aber immerhin die Wipptaler Gemeinde finanziell und rechtlich unterstützen. Dieser weiche Kompromiss, verbunden mit verbaler Kritik an der Südtiroler Landesregierung, wurde gestern von LH Platter bekannt gegeben, vielleicht auch um inmitten hauseigener Skandale Stärke zu demonstrieren.

In Südtirol zeigt sich Landesrat Laimer erstaunt über den Rekurs aus Nordtirol und will die landschaftlichen Bedenken nicht verstehen, da es sich doch nur um „einige Windmühlen“ handle. Nun: Die „Windmühlen“, die die Betreiber auf dem Sattelberg vor allem den Wipptaler Gemeinden ins Sichtfeld klatschen wollen, sollen stattliche 95 m hoch in den Himmel ragen – dreimal höher wie eine durchschnittliche Kirche des Wipptals. Für die „grüne Energie“, die hier produziert werden soll, erhielten Wipptals Bewohner, Bergfreunde und Gäste auf dem Sattelberg eine Industrielandschaft serviert, die in dieser Höhenlage weit sichtbarer wäre als jedes Windrad in der norddeutschen Ebene.

Dass sich die Wipptaler Gemeinden nördlich des Brenners dagegen wehren, ist nur zu verständlich, zumal sie nur den Schaden hätten. Dem Rekurs, den Alpenvereine und Gemeinden gegen den Beschluss der Landesregierung einlegen, wünschen die Grünen beste Erfolgschancen – die Mängel, Fehlbewertungen und Naturattacken des Projekts Windpark sind allzu offensichtlich.

Bozen, den 28. März 2012
Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

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