DAS LETZTE: Einlauf, 300612

In der Causa Michl Laimer und seiner offensichtlich schwierigen Ersetzung ist endlich ein klares Wort gefallen, und unvermeidlich kommt es vom Landeshauptmann persönlich. Es ziehe sich deshalb alles, weil – und das die wörtliche Erklärung des Höchstobersten -, weil „es braucht gewisse Einlaufzeiten“. Jawohl, „Einlaufzeiten“! Nun gibt es humorlose Leute, die vorgeben zu wissen, ein Einlauf sei etwas anderes. Er wird an einem Körperteil vorgenommen, der üblicherweise nicht Gegenstand politischer Erörterungen ist. Wer von Berufs wegen Einläufe vornimmt, bevorzugt deshalb den Fachbegriff „Klistier“. Das heißt auf Griechisch Spülung, Reinigung, und hat den Vorteil, dass das Wort weniger bildhaft ist und somit nicht von jedem Unbefugten verstanden wird. Da aber der „Einlauf“ dank Landeshauptmann nun einmal in den politischen Sprachgebrauch Eingang gefunden hat, wird ungestraft auch von Hosenscheißern gesprochen werden dürfen, – immer wenn neue Landesräte ihre Ämter anzutreten haben.
flor

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