Quergedacht: HK Peterlini zu Rücktritt Laimer

Katholisches Sonntagsblatt 27/2012

Ohne Richter spielen zu wollen: Michl Laimer tut mir ernsthaft leid. Falls der abgetretene Landesrat für Energie und Umwelt privates Recht verletzt hat, um die Konzession für ein Kraftwerk der landeseigenen SEL zuzuschanzen, wäre dies zwar heikel und unzulässig. Politisch aber ist er damit ziemlich unschuldig zum Bauernopfer für eine Affäre geworden, die wenn schon ganz andere Hintermänner hat. ,, Acqua passata“, könnten wir sagen, ,,non macina piu „. Aber nun kommt Prügelstrafe nummer 2: Michl Laimer wird nahezu amtlich attestiert, dass er sein Gehalt, das nun doch recht hübsch ist, über Jahre völlig zu Unrecht eingesteckt hat. Es wundert, dass ihn niemand auffordert, alle Landesrattantiemen auf Cent und Euro zurückzuzahlen, denn er war – man höre und staune – in all seiner Amtszeit praktisch überflüssig. Wie sonst soll man es deuten, dass seine Partei es für locker machbar hält, Laimers Nachfolge auf Jänner 2013 zu verschieben, und selbst dies nur deshalb, weil da die Landesregierung ohnehin umgebaut wird, damit zwei nach Rom dürfen. Sonst würde Laimer wohl gar nicht nachbesetzt. Um die Energie wird sich schon jemand kümmern, der sich aufs Geschäft versteht, und die Umwelt ist ja nicht so tragisch, oder?

 

 

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