Archiv der Kategorie: Das Letzte

Neues Schuljahr, alter Schulpfusch. In den Südtiroler Maturaklassen dürfen sie jetzt Immersionsunterricht spielen. Freilich, die deutschen Schüler nicht in Italienisch, was naheliegend wäre und nötig, und die Italiener nicht in Deutsch, was nachweislich noch notweniger wäre. Geschichte, Mathematik oder – … Weiterlesen →

Spanien, Italien, Griechenland sowieso, aber sogar Deutschland schon, die meisten Banken sowieso längst, und jetzt die EU – wer fehlt denn eigentlich noch im Club der Herabgestuften? Die drei Rating-Agenturen, an denen angeblich unser aller Wohl und Frommen hängt, sind … Weiterlesen →

Brixen hat vor nicht sehr vielen Jahren einen neuen Busbahnhof angelegt und sich dabei in Geschmack und Zweckmäßigkeit ziemlich vergriffen: Betonsäulen inmitten einer Asphaltwüste, die Fahrgäste schutzlos allen Wettern ausgesetzt. Ein geballter Baupfusch. Die Klagen der Brixner haben gefruchtet, und … Weiterlesen →

Natürlich ist das Wetter auch nicht mehr, was es war, aber niemand wird sagen können, es würde sich nicht an seine Zeiten halten. Am 1. September beginnt der meteorologische Herbst oder, kuscheliger ausgedrückt, der gefühlte (wohingegen der kalendarische erst am … Weiterlesen →

Stehen Landesschützenkommandanten unter besonderem Schutz? Am Ende gar unter dem des Schutzerzengels Miachel persönlich, dem zu Ehren (uns ihrem priesterlichen Schutzpatron Carlos Gruber zu Dank) die Schutzengelkirche in Stufels-Brixen heue und morgen Wiedereröffnungs-Patrozinium feiert?

Geschäft ist zu einem Gutteil Psychologie. Das bedeutet, wenn Logik gilt, dass auch Psychologie ein Geschäft ist. Beide sind Schwankungen unterworfen, die rational nicht fassbar sind. Mal haben sie Konjunktur, mal weniger, und in was für Zustand sich das eine … Weiterlesen →

Gern wird am Gemeinderat Bozen herumgekrittelt, er sei zu groß, halte zu viele Sitzungen und dresche nur leeres Stroh. Wer die repräsentative Demokratie lächerlich machen will, tut das am liebsten am Beispiel von Bozen. Kein demokratisches Gremium im Land genießt … Weiterlesen →

Früher, als Mitarbeiter zu haben noch keine Schande war, waren Personalchefs in erster Linie dazu da, Leute einzustellen und auf diese zu schauen. Je mehr Leute er beschäftigte und je wohler die sich fühlten, umso angesehener war der Chef. Inzwischen … Weiterlesen →

In Deutschland, lese ich, sterben die Metzger aus. Erstens zahle sich das freie Metzgerhandwerk nicht mehr aus (kaufen alle nur noch im Supermarkt ein) und zweitens: Die jungen Deutschen können kein Blut sehen – angeblich. Ob der Südtiroler Nachwuchs ähnlich … Weiterlesen →

Nicht dass ich hinfahren würde, nein, so weit fahre ich wegen eines Wiesenfestes nicht, aber ansehen täte ich mir die Festleichen vom „Milchfest“ von heute und morgen auf der Fane-Alm in Vals ganz gern. Milchfest, das hat einen Beigeschmack von … Weiterlesen →

Heut ist Bartlmä, und sieht es auch nicht danach aus, es geht Herbst zu, und komisch: Mit dem Herbst verbinden wir Neuanfang, viel mehr als beispielsweise mit dem Frühling, was naheliegender wäre. Im Herbst beginnt die Schule und was lustiger … Weiterlesen →

Das Wirksamste für den Wirtschaftsaufschwung – um das zu wissen, muss man nicht Wirtschaft studiert haben – sind Kriege, Naturkatastrophen und halt sonst so Schläge. Bleiben sie aus, gibt’s Probleme mit dem Wachstum. Was die Kehrseite eines solchen versiegenden oder … Weiterlesen →

So war unser lieber Schwazer doch tatsächlich persönlich in der Türkei! Der Stempel im Pass beweist es. Es ist beeindruckend, wie jetzt Wahrheiten in den Nachrichtenstand gehoben werden, die am allerwenigsten in Zweifel gezogen wurden. Ob Schwazer freilich damit auch … Weiterlesen →

Steuergeld-gesponsertes Stadtfest und Familientarife für Gigger – jetzt auch das noch! Es ist der Werbegag, den sich das Brixner Stadtfestkomitee hat einfallen lassen: „familienfreundliche Preise“! Wenn ich Familie nur höre! Ich möchte den Familienverband einmal fragen, wozu allem noch er … Weiterlesen →

Ab morgen denken sie wieder. Jedes Jahr um diese Zeit wird der Ort Alpbach im Tiroler Unterland, der wegen seiner Geraniensöller einmal zum „schönsten Dorf der Alpen“ gewählt wurde, zum „Dorf der Denker“. Dann rinnt viel internationales Hirnschmalz hier zum … Weiterlesen →

Hat unsere Freie Uni Bozen einen Internationalitäts-, oder gar: hat sie einen Akademikerkomplex? Sie hat jetzt einen neuen Direktor. Der heißt Günther Mathà, kommt aus dem eigenen Haus und wurde genommen, wahrscheinlich, weil er unter 34 Bewerbern der Beste war. … Weiterlesen →

Vor lauter Aktualitäten, die da sind der Monti, die Muren von Pfitsch und der ebenfalls in der Gegend abgegangene Erdrutsch (Dopingfall Alex Schwazer), komme ich fst nicht mehr zum Wesentlichen der Saison. Dieses bleibt selbstverständlich das Wetter. Ich rede vom … Weiterlesen →

Tschuldigung! Wie es aussieht, wird das jetzt unser Sport: Der Eine dopt, der Andere kopiert, und wenn der Schwindel auffliegt, sagen sie gleich: „Tschuldigung!“ Der Schwazer tat so, und weil er es so herzerweichend tat, haben wir ihm verziehen, und … Weiterlesen →

Die Lichtenburg Nals, früher bekannt für Kurse eher hausbackenen Zuschnitts, hat unter ihrer neuen Führung das Bildungsangebot aufgemöbelt und führt jetzt auf Bezahlung Seminare wie folgendes. Wörtlich aus dem Programmheft: „Gesundheitsförderung und Prävention. Die Gesundheitsförderung hat sich als eigenständige Disziplin … Weiterlesen →

Siegfried Brugger, der auf Landeshauptmann studiert, pflegt, wie wir wissen, ein Verhältnis inniger Abneigung zu Ministerpräsident Mario Monti. Er mag ihn nicht. Drum macht er ihn schlecht. Monti sei undemokratisch, antiautonomistisch, kurz: unsäglich. Man muss Brugger verstehen, er ist im … Weiterlesen →

Alles verstehen heißt alles verzeihen – einverstanden, aber von jetzt an, bitte, keine schwazerischen Rührseligkeiten mehr. Was unser olympischer Täter/Opfer gestern zu sich und seinem Fall zu sagen hatte, war alles verständlich, verstehen aber tun wir deshalb weiter nichts, es … Weiterlesen →

Sport oder Schwazer, das ist jetzt die Frage. Und klar, dass ich für Schwazer bin. Ihm gehören mein ganzes Mitgefühl, meine Sympathie und ja – mein Dank. Die Entrüstungsrhetorik, die jetzt auf den Armen niederprasselt, wie heuchlerisch! Die Siegesfeiern, die … Weiterlesen →

Wer schreiben will, muss erst einmal viel lesen. Das ist so eine Faustregel, und außer dass sie stimmt, macht sie auch verdächtig. Denn schreiben die am Ende alle voneinander ab? Nicht auszuschließen. Jedenfalls leuchtet ein, dass es immer schwerer wird, … Weiterlesen →

Wie lang, versuche ich mir gelegentlich vorzustellen, wie lang hätte es bei uns daheim früher gedauert, bis sich die Eltern beunruhigt hätten, wenn sie von einem der Kinder nichts gehört hätten? Monate? Oder gar ein halbes Jahr? Wann hätten sie … Weiterlesen →

Letzte-Junkies haben schon gemerkt, ich bin auf Urlaub und schreib deshalb allgemeingültiger, um nicht zu sagen weltläufig. Wir urlauben heuer in Triest. Das, um die böse Nachrede zu widerlegen, ich käme selbst auf Reisen nicht über Venedig hinaus.

Durchsagen im Zug. Spät genug, es gibt solche inzwischen auch bei uns, doch sage niemand, wir seien verwöhnt. Denn weiterhin gilt: Es war besser, solang es schlechter war. Gut, man verstand nichts, aus dem Lautsprecher sprach es nicht, es krächzte, … Weiterlesen →

Würde ich gefragt, was das Schönste ist in der Natur, ich müsste antworten: das Wasser. Das reine Wasser der Quellen, der Bächlein, der Seen, des Meeres. Der größte Reichtum unseres Landes ist, dass aus jedem Brunnenrohr frisches Trinkwasser rinnt. Ein … Weiterlesen →

Wie üblich, komme ich zu spät, heute wieder. Eröffnung der Olympischen Spiele: Natürlich, wäre ich ein Journalist – kommt vom französischen Jour und heißt Tag -, hätte ich schon gestern drüber schreiben müssen. Wen interessiert denn eine Eröffnung noch am … Weiterlesen →

Das Wichtigste an der Zeitung ist nicht, ob sie gut ist oder schlecht, das Wichtigste ist, dass sie erscheint. Der Leser hat ein Recht, das für selbstverständlich zu halten. Wer jedoch das Innenleben einer Zeitung kennt und sich nicht wundert, … Weiterlesen →

Au, schäumen sie! Das Brugger Siegilein und der Zeller Karl lernen jetzt Opposition. Ab sofort wird gegen alles gestimmt, was von der Regierung kommt; egal, worum es geht, ob gut oder schlecht, alles, die Hilfsmaßnahmen für die Erdbebenopfer der Emilia … Weiterlesen →

Schwefel liegt in der Luft, und die SVP lädt scharfe Munition. Die Hitzegewitter, wissen wir doch, gehen auch wieder mit dem Sommer. Doch diesmal droht es ein heißer Herbst zu werden. Wie es aussieht, wird die Partei in die Selbstbestimmungsfalle … Weiterlesen →

Mehr belustigt als betroffen wohne ich der Polemik über die Schutzhütten bei: Ob sie nur neu sein müssen, aber nicht so ausschauen dürfen, oder ob, was neu ist, nicht auf alt gemacht werden darf, weil das eine Lüge wäre. Von … Weiterlesen →

Gelegentlich ficht mich das Gefühl an, als schriebe ich umsonst. Gestern zum Beispiel. Dem FC-Südtirol-Präsidenten Walter Baumgartner wurde im Bozner Morgentelefon Gelegenheit geboten, von seinem erfolgreichen Feldzug zur Rettung seines Vereins und des Fußballspiels in diesem Land allgemein zu erzählen. … Weiterlesen →

Vom Satire-Altmeister Dieter Hildebrand habe ich die nette Behauptung: „Geld macht nicht korrupt. Kein Geld schon eher.“ Moralisch bewegte Menschen vertreten eher das Gegenteil. Sie halten Geld und Wohlstand allgemein für das Schwungrad allen moralischen Verfalls, wohingegen materielle Bescheidung die … Weiterlesen →

Woran es Südtirol momentan am meisten fehlt: an Fluggästen am Bozner Flughafen und an Zuschauern beim FC Südtirol. Nach dem gesunden Hausverstand zu urteilen (was nicht vorgesehen ist), müsste der Flughafen, ich sag nicht: zugesperrt, aber verkleinert werden, und was … Weiterlesen →

Ein Fußballfeld am Tag. Bevor wir definitiv zugebaut sind – 20 Jahre in diesem Rhythmus braucht es angeblich noch, und unsere Talböden sind Beton -, muss ich einen wackeren Widerständler in Erinnerung rufen: Hans Lunger, ja den von den Leserbriefen … Weiterlesen →

Die Zeiten sind beschissen, wem sag ich’s, und umso dankbarer ergreif ich jeden Strohhalm der Hoffnung. Jetzt sind Menschen gefragt, die Zuversicht verbreiten wider alle Offensichtlichkeit. Der Handels- und Dienstleisterverbandsobmann Walter Amort ist so einer. Von Naturell und Amts wegen … Weiterlesen →

Italiens momentaner Kummerkasten heißt Bondi. Enrico Bondi. Der anerkannte Betriebssanierer ist von Regierungschef Monti zum außerordentlichen Kommissar für das „Spending Review“ ernannt worden. Klammer auf: Die italienischen Medien lieben es seit je, für wichtige Neuerungen englische Begriffe zu verwenden, die … Weiterlesen →

Vor 100 Jahren – die Luft roch schon nach Pulver – sei es beim Stampfl in Vintl sehr politisch hergegangen. Bauern, am meisten die großen von Terenten herab, sollen geschrien haben: „Ein ordentlicher Krieg muss wieder einmal her!“ Den Krieg … Weiterlesen →